Willkommen auf meinem Blog!

Photography is an art of observation. It's finding something interesting in an ordinary place. It has little to do with the things you see and everything to do with the way you see them. - Elliott Erwitt

Liebe*r Leser*in,

herzlich willkommen auf meinen Blog! Es ist mir ein Bedürfnis, dir zu berichten, welcher Weg mich zu diesem Punkt geführt hat und warum ich jetzt diesen Blog beginne. Ich möchte dir erzählen warum ich Fotografin bin und was mich antreibt.

Mein Weg zur Fotografie

Ich fotografiere seit ich denken kann. Wann immer ich konnte, kaufte ich mir als Schulkind von meinem Taschengeld sündhaft teure Magazine beim nächsten Kiosk. Die beeindruckendsten Fotos sammelte ich in einem Album. Das waren für mich wahre Schätze! Am meisten bewunderte ich die Bilder in der National Geographic. Die Fotos in diesem Magazin waren voller fremder Menschen, Farben und Orte, die mir aus der Perspektive meines damaligen Kleinstadtlebens sehr exotisch vorkamen. Ich wollte unbedingt auch diese Orte besuchen und so einzigartige Momente so perfekt festhalten können. Also beschloss ich, später einmal Fotografin für National Geographic zu werden! Ich muss damals so ungefähr zwölf Jahre alt gewesen sein.

Ich kann mich danach an keine Zeit in meinem Leben erinnern, in der mich die Fotografie je wirklich losgelassen hat. Es gab Zeiten, in denen ich sie vernachlässigt habe, aber je länger diese Phasen andauerten, desto unzufriedener wurde ich. Ich kann mich noch gut an das Gefühl erinnern, das mich immer gepackt hat, wenn ich nach Wochen meine Kamera wieder in die Hand nahm. Dann hatte ich meistens diesen Aha-Effekt: „Genau das hat mir gefehlt!“ Wieder zu fotografieren brachte mir sofortige Erleichterung und Freude.

Trotzdem habe ich mich lange nicht als Fotografin begriffen und meine Fotos auch nicht veröffentlicht. Genauer gesagt habe ich erst 2017 angefangen meine Fotos Stück für Stück zu veröffentlichen und erst 2019 habe ich begonnen, als Fotografin zu arbeiten. Oft habe ich gleichzeitig das Gefühl, dass das alles schon sehr lange her und trotzdem noch ganze neu ist. Es ist ein bisschen so, als wenn man einen alten Freund trifft, den man aber plötzlich von einer ganz neuen Seite kennen lernt. Während und nach meinem Studium habe ich mehrere Berufswege ausprobiert und wieder verworfen, aber mir ist klar geworden, dass mich die Fotografie auf allen diesen Wegen immer begleitet hat. Während meines freiwilligen Jahres in der Denkmalpflege habe ich eine Fotosammlung von alten Herrenhäusern und Schlössern angelegt. Während ich Kunstgeschichte und Westslavistik studierte, habe ich meine Reisen durch Osteuropa und die Projekte meiner Theatergruppe dokumentiert. Als ich danach als Kulturmanagerin tätig war, fotografierte ich viele Veranstaltungen und danach während meiner Stelle in der Öffentlichkeitsarbeit an der Uni dokumentierte ich ebenfalls Events und fotografierte für’s Web und Pressematerialien. Deswegen glaube ich mittlerweile, dass ich mehr oder weniger schon seit über 14 Jahren Fotografin bin. Mit zwölf habe ich diesen Traum gehabt und mit 32 Jahren habe ich ihn zu meinem Beruf gemacht.

Warum Fotografie?

Fotos haben mich schon immer fasziniert, weil sie für mich Dinge ausdrücken, die ich mit Worten niemals vermitteln könnte. Ich bewundere Menschen, die mithilfe von Poesie und Prosa komplexe Gefühle und Ereignisse ausdrücken können, aber für mich übernimmt diese Aufgabe die Fotografie. Ein Foto aufzunehmen ist ein Akt von Sekunden und doch liegt hinter dieser Handlung so viel, was ungesagt und unerklärt bleibt. Der Satz „Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte.“ ist nicht ohne Grund so abgegriffen. Ich kann mit einem Bild von einer Reise, die viele Jahre zurückliegt, die Erinnerung an einen ganzen Tag zurückholen, den ich bereits vergessen geglaubt hatte. Ich weiß plötzlich wieder, wie ich mich gefühlt habe und was mir durch den Kopf gegangen ist, als ich an diesem Tag am Meer stand. Ich weiß, welche Farben das Licht hatte, wie die Luft roch und wie sich der Wind auf meiner Haut anfühlte. Ich erinnere mich an das Gefühl meiner Zehen im warmen Sand und die Ruhe, die ich so genossen habe. Das Foto von diesem Tag ist wie ein Schlüssel zu einer Tür, die ich ohne es nicht hätte öffnen können.

Das ist für mich der Zauber der Fotografie, der mich jeden Tag dazu antreibt, das Ungewöhnliche im Alltäglichen zu sehen, wie Elliot Erwitt es so treffend formuliert hat.

Wie ich die Welt sehe.

In der Schule war ich eines der Kinder, die aufmerksam zuhörten, aber selten etwas sagten, ständig in Tagträumereien vertieft waren, aber sich selten etwas trauten. Lange hatte ich mit meinen Charakterzügen zu kämpfen und wusste oft nicht, wie ich mit den anderen mithalten konnte. Bis ins Studium hinein verfolgte mich das Gefühl, nicht in die Leistungsgesellschaft unserer Zeit zu passen. Heute weiß ich besser, wer ich bin. Die meiste Zeit bin ich eher ein introvertierter Mensch, der regelmäßig Zeit für sich braucht. Ich liebe gute Gespräche zu zweit oder in ganz kleinen Gruppen. Außerdem habe ich gelernt damit umzugehen, dass ich ein sehr sensibler Mensch bin. Ich bin kein Freund von Diagnosen und Schubladen, aber Begriffe wie „introvertiert“, „extrovertiert“, „hochsensibel“, usw. helfen mir besser, verschiedene Sichtweisen auf die Welt zu verstehen. Besonders meine Sensibilität habe ich lange als großen Nachteil empfunden, weil sie es mir schwer gemacht hat „leistungsfähig“ im klassischen Sinne des Wortes zu sein. Eine vierzig Stundenwoche im Büro ist die reinste Quälerei für mich. Netzwerken auf großen Konferenzen ebenso. In einer Gruppe und unter Druck zu arbeiten wird mir schnell zu viel. Lange habe ich nur die Nachteile dieses Wesenszuges gesehen. Mittlerweile weiß ich aber auch die guten Seiten zu schätzen und zu nutzen. Ich habe zum Beispiel immer häufiger gemerkt, dass ich Dinge wahrnehme, die anderen gar nicht auffallen. Mit allen fünf Sinnen bin ich sehr feinfühlig und spüre Nuancen, die anderen oft entgehen. Ich habe gelernt, das für meine Fotografie zu nutzen und bin sehr froh darüber, diese Eigenschaften zu besitzen.

Ich werde nie vergessen, wie mir eine Freundin, die auch hochsensibel ist, einmal gesagt hat: „Andere nehmen Drogen, um so viel zu spüren wie du und ich. Wir müssen nur unsere Lieblingsmusik laut aufdrehen, um richtig ekstatisch zu werden.“ Und sie hat Recht! Wenn ich einen Energieschub brauche, dann hüpfe ich fünf Minuten tanzend zu meinen Lieblingssongs durch die Wohnung und schon kann mich nichts mehr aufhalten (zumindest für die nächsten 2-3 Stunden)! 😉 Es ist mit Sicherheit nicht unkompliziert, mit Hochsensibilität zu leben, aber es ist auch sehr lohnenswert.

Warum Branding Fotografie?

Wie man sicher bereits herauslesen konnte, bin ich nicht der größte Fan einer klassischen Arbeitswoche oder des klassischen Angestelltenmodells (Für mich selbst, versteht sich. Jeder muss das für sich entscheiden.) Als ich begann, mich mit dem Gedanken an die Selbstständigkeit zu befassen, schaute ich mir viele Geschichten von Menschen an, die den Schritt in die Selbstständigkeit bereits gewagt hatten. Es begann mich immer mehr zu faszinieren, dass jeder dieser mutigen Menschen seinen ganz eigenen Weg gegangen war. Das hat mich später dazu bewegt, genau mit diesen Menschen zusammenarbeiten zu wollen, die abseits der abgetretenen Wege gehen und sich jeden Tag neue Dinge trauen und nicht auf den Fleck stehen bleiben. Mit meiner Fotografie möchte ich ihnen Anerkennung zollen und vor allem sie und ihre Mission sichtbar machen.

Mir ist dabei wichtig, mir genügend Zeit zu nehmen, um die Menschen hinter der Idee kennen zu lernen sowie ihre Motivation und ihre Botschaft zu verstehen. Ich begreife mich in dieser Hinsicht auch ein wenig als Beraterin, weil ich Anderen gerne dabei helfe, Klarheit über ihre Pläne und Ideen zu gewinnen. Organisieren und Strukturieren gehört zu meinen Stärken, so dass meine Shootings immer gut vorbereitet werden. Auf diese Weise möchte ich das bestmögliche aus einem Fototermin herausholen und den Wünschen meiner Kund*innen gerecht werden.

Was wird es hier zu lesen geben?

Für diesen Blog gibt es vorerst kein gut geordnetes Inhaltsverzeichnis, denn ich lasse mich gerne „on the go“ von Ereignissen und Begegnungen zu meinen Beiträgen inspirieren. Ihr könnt aber darauf zählen, dass ich über das Fotografieren als (meinen) Prozess schreiben werde, meine Erkenntnisse zum Thema Fotos für Personal Branding und Social Media teile sowie die Geschichten hinter den Shootings mit meinen Kund*innen erzählen werde.

Dieser Blog soll vor allem dazu dienen, einen Blick hinter die Kulissen meiner Arbeit zu werfen und dir die Fotografie näher zu bringen. Mir ist es wichtig, zu vermitteln, das qualitativ gute Fotos für jeden machbar sind und dass hinter ihnen nicht nur kostspielige Technik steht, sondern viel mehr eine wache Intuition und aufmerksames Auge. Der Rest wird sich dann auf dem Weg ergeben, da bin ich mir sicher. ; )

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